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Medizinische Technolog*innen für Radiologie (MTR) – gefragter Nachwuchs in Bildgebungskliniken und -praxen

Ergebnisse einer Befragung zur Arbeitsplatzattraktivität unter MTR-Auszubildenden veröffentlicht.

Was ist angehenden Medizinischen-Technologen für Radiologie bei der Stellenwahl wichtig? Um diese Frage zu beantworten, haben Forscher der KH Mainz mit Expert*innen der Universitätskliniken Mainz, Düsseldorf und Heidelberg eine Befragung unter MTR-Auszubildenden durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „RöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bild-gebenden Verfahren“ publiziert.

„Das Gesundheitswesen ist in nahezu allen Fachdisziplinen – von Medizin über Pflege bis Funktionsdienst – durch einen zunehmendem Fachkräftemangel gekennzeichnet. Dies trifft auch auf die Situation bei Medizinischen Technolog*innen für Radiologie zu, die in der Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie tätig sind. Um die Qualität von Bildgebungs-assoziierten Diagnostik- und Therapieleistungen aufrechthalten zu können, hat die Rekrutierung neuer MTR-Absolvent*innen folglich für viele Bildgebungskliniken und -praxen an Bedeutung gewonnen“, erläutern Claus Zippel, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Management im Gesundheitswesen, und Pauline Wirth, Absolventin des Management-Masterstudiengangs am Fachbereich Gesundheit und Pflege.

Vor diesem Hintergrund interessierte die Forschenden, welche Kriterien aus Sicht angehender MTR besonders wichtig für die Bewerbung nach Ausbildungsabschluss und damit zentral für die Arbeitsplatz- und Arbeitgeberwahl sind. Um dies herauszufinden, haben sie eine Befragung unter 90 angehenden MTR an den Ausbildungsstandorten Mainz, Düsseldorf und Heidelberg durchgeführt.

Betriebsklima, Überstundenausgleich und gute Zusammenarbeit

Mit Blick auf die Ergebnisse berichtet Claus Zippel: „Ein angenehmes Betriebsklima, der geregelte Ausgleich von Überstunden und eine gute Zusammenarbeit wurden als wichtigste Kriterien für die Bewerbung um eine MTR-Stelle genannt. Faktoren, die überwiegend mit den der Generation Z verbundenen Wertvorstellungen und Verhaltensweisen assoziiert sind.“ Bildgebungskliniken und -praxen könnten die Ergebnisse als Anknüpfungspunkt für den gezielten Einsatz von personalwirtschaftlichen Maßnahmen zur Gewinnung und Bindung des MTR-Nachwuchses nutzen, erläutert Claus Zippel. „Die Ergebnisse bestätigen zudem Studienergebnisse zur Arbeitsplatzwahl weiterer Gesundheitsprofessionen, wie zum Beispiel angehenden Assistenzärzten“, ordnet Claus Zippel weiter ein.

Univ.-Prof. Dr. med. Mathias Schreckenberger, Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universitätsmedizin Mainz und Kooperationspartner der Studie, ergänzt: „Die vom MTR-Nachwuchs hochgewichteten Faktoren sind für uns nachvollziehbar, da der Bereich der medizinischen Bildgebung traditionell durch einen engen Austausch der Professionen und Teammitglieder sowie einen hohen Grad der interprofessionellen Zusammenarbeit im Versorgungsalltag gekennzeichnet ist“.

Zum Artikel auf der Online Buch- und Zeitschriftenplattform in Thieme Connect:
Zippel C, Wirth P, Biedenstein S et al. What is important to young medical technol-ogists for radiology when choosing a job?. Fortschr Röntgenstr 2024; DOI: 10.1055/a-2221-3971